Nach gutem Flug von Zürich nach Amsterdam, dieses empfing uns mit Nieselregen, wurde ich mit der Nachricht überrascht, dass der Flug nach Lima eine Stunde später abfliegen soll. Daraus wurden dann über 2 Stunden. Anscheinend hatte der Hinflug Verspätung und sie mussten einen anderen Flieger organisieren. Meine vielen kleinen peruanischen Kollegen drängelten beim geringsten Anzeichen, dass das Boarding anfangen würde, wie wahnsinnig. Peruaner sind definitiv keine Engländer und die holländische Bodencrew wurde immer ärgerlicher.
Der 12-Stunden-Flug war ok. Versuchte zu schlafen, gelang mir aber nicht wirklich. Statt um 18.10 kamen wir um 20.00 Uhr an. Ausweiskontrolle war super easy, dafür stand ich dann längere Zeit an der Gepäckausgabe. Hatte schon langsam ein mulmiges Gefühl, obwohl noch sehr viele Passagiere auf Ihr Gepäck warteten. Eine deutsche Familie räumte ständig die roten Koffer ab, was mich zu einem genaueren Hinschauen auf Ihre Koffer veranlasste. Der deutsche Familienvater klärte mich aber auf, dass das seine seien!! Überraschenderweise tauchte doch noch plötzlich auf und ich machte mich auf zum Ausgang in der Hoffnung, dass ich auch abgeholt werden würde. Viele Tafeln mit Namen erwarteten mich, nur meinen sah ich nicht. Dachte schon prima, das läuft gut, als ich am Ende der Schlange einen noch kleineren Peruaner mit dem Schild "René Beat Schwab" sah. Erleichtert machte ich mich mit Juan Carlos auf den Weg. Autofahren ist hier kriminell. Autos kommen von rechts und links, halten an, hupen, drängeln und am Samstagabend ist es nicht einmal Rushhour!! Juan Carlos erklärte mir die verschiedenen Quartiere und brachte mich nach Surco zur Familie Saona. Diese besteht aus Vater Edwin, Mutter Martha, dem sohn Edwin, der über das Wochenende von Lima Nord hier war, der Tochter Erika, die kurzzeitig vom Mann getrennt lebt und Lara, die verheiratet ist und eine 5-monatige Tochter hat. Mit Edwins unterhalte ich mich Englisch, mit Martha Französisch und mit Erika Englisch/Spanisch. Bin trotz der langen Reise noch bis kurz vor Mitternacht aufgeblieben.
27.02.11
Es kühlt während der Nacht nicht gross ab. Schlafen war nicht nur deshalb schwierig, ist es doch hier sehr ringhörig. Der andere Neuankömmling, Joseph aus Portland/Oregon, kam um ca. 2 Uhr und noch später trudelte der Sohn ein. Danach hatte ich das Gefühl wach zu liegen. Lag ab 6 Uhr wach und getraute mich um 8 Uhr in das Wohnzimmer. Hier nächtigte noch immer Erika, also wieder nach oben. Um neun Uhr getraute ich endgültig runter, eine Stunde später war Frühstück ready. Baguette, Butter und Jamon waren angesagt. Zum Dessert noch eine Mango. Edwin zeigte uns noch kurz die Gegend. Danach kam noch der dritte Student runter, der Deutsche Max. Ein junger Sunnyboy, der sich schon bald mit seinem Kolleg in Richtung Innenstadt verabschiedete. Ich blogge und nehme es tranquillo!!